Meide, was mit Wüste zu tun hat

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Sanft schaukelt in der Paßgangart,
der Reiter, der dies gerne hat
wenn das Kamel* in ruhigem Tritte
und leiser Sohle setzt die Schritte.

Ein Dornbusch aus dem Sande ragt
was dem Kamel indes behagt.
Es mit dem Bauch die Dornen streift,
der Reiter schreit, wird mit geschleift.

Ich spreche hier aus mit ganzer Seele:
man setze niemals auf Kamele,
lasse sich nicht dösend schläfrig schaukeln
und sich die heile Welt vorgaukeln!

Sonst schickt man dich mal eben – siehste
zuweilen schmerzhaft in die Wüste!

*das Kamel ist natürlich ein Dromedar.

Informationen zum Gedicht: Meide, was mit Wüste zu tun hat

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20.09.2013
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