Irrtum ingebriffen
Ein Gedicht von
Hans Witteborg
Irrtum inbegriffen
Ein alt gedienter Wetterfrosch
schaut aus dem Glas, wie immer forsch.
Schielt in den Himmel kritisch dann
und kündigt schnell das Wetter an,
indem er von der Leiter steigt,
so Wind und Regen prophezeit.
Der Betrachter vor dem Glas
bleibt so daheim, weil er nicht nass
und frierend draußen wandern will.
Die Sonne scheint, der Wind bleibt still,
der Frosch kämmt seine Locken
und bleibt am Boden hocken.
Doch die, die nun daheim geblieben,
werden den Wetterfrosch nicht lieben.
Der schaut dem Dichter ins Gesicht-
sein Grinsen sagt: „du irrst zuweilen nicht?“