Ironische Selbstverteidigung

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Gerade rät mein lyrisch Wesen
wieder mal ein Buch zu lesen.
Genau da kommt er nun dazwischen,
ich kanns mir von der Backe wischen!
Es war der Lenz, der Springinsfeld,
der mich vom Schmökern nun abhält.
Er ruft sehr früh mich in den Garten,
der könnt ruhig noch ein wenig warten.
Egal die kalte Winterzeit
hält sehr viel Arbeit nun bereit.
Obgleich, das muß ich eingestehen
hab´meine Frau schon eher gesehen,
die sich im Garten abgequält
derweil die Ruhe ich gewählt.
Das kommt, ich bin kein Pflanzenmörder,
der schneidet, rupft, wird zum Zerstörer,
von dem was hier natürlich wächst.
Doch die Natur ist wie verhext
macht wie ´s ihr einfällt, was sie will,
drum Pseudogärtner, schweige still!
Sieh zu wie deine Frau sich müht
pariert die Sträucher, Unkraut zieht.
Gib Tipps und kluge Kommentare,
denn eins ist sicher, weil der wahre
Gärtner schafft ´s mit Theorie,
doch das kapieren Frauen nie!
Sie hält sich kaum noch auf den Füßen.
Mein Kommentar: „Hätt ´s ja nicht müssen“
Sie ist nun sauer wie Zitrone.
Ja so ein Garten ist nicht ohne!

Informationen zum Gedicht: Ironische Selbstverteidigung

228 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
09.04.2017
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige