Hochachtung

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Hochachtung


Oh, schildere die Schönheit der Loreley,
flieg mit der „Schwalbe“ an Buffalo vorbei.
Besuche im Nebel die graue Stadt am Meer,
geh mit dem Dichter im Havelland umher.
Feier in Auerbachs Keller mit Studenten,
lass dir vom Taucher den goldenen Becher schenken.
Blicke in Babylon auf jene Wand,
auf der wie von Zauber „Menetekel“ stand.
Verzichte auf Rache , wenn ein Ungeheuer
qualvoll die Füße foltert im Feuer.
Siehe dem Türmer beim Schauen zu
und spür über allen Gipfeln die Ruh.
Lass flattern des Frühlings blaues Band,
nimm den blinden Sänger vorm Schloss an die Hand.
Erinner´ den Untergang der Stadt Mahagoni,
doch vergiss die Kritik des Herzens nie.
Hör auf des Steppenwolfs Geheul in der Nacht
und gib in der Deutschstunde immer Acht.
Vor allem eines aber schwör:
achte die Sprache unserer Dichter mehr!

Informationen zum Gedicht: Hochachtung

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07.08.2014
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