Gewollt

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Gewollt

man schiebt es vor sich her
was man schon längst erledigen wollte
und eigentlich schon heute auch getan sein sollte.
Das Wollen und das Sollen sind offenbar Vokabeln
aus einer Welt der Märchen und der Fabeln.
Man sagt so schön: „der Wille findet eine Weg.“
doch steht man einfach da und rührt sich nicht vom Fleck.
Im Nachhinein, wenn es zu spät ist, sagt man: „schade,“
und schilt sich selbst ob dieser unwürdigen Blockade.
So ist ein Wille ohne ausgeführte Tat
wie ein Gefäß mit Loch, das man zu füllen hat.
Es bleibt somit bei einem ständigen Versuch
und das Gewollt ist wohl des Fleisches Fluch!

Informationen zum Gedicht: Gewollt

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28.12.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Witteborg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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