Gewissen
Ein Gedicht von
Hans Witteborg
Erst oberflächlich sprengt ´s die Schale,
dann frisst ´s sich ein wie eine Made
ins fette Fleisch der Selbstzufriedenheit.
Es nagt und bohrt und ist zum Frieden nicht bereit.
Sein Hunger wird zur Raserei.
Es höhlt ohn´ Unterlass und ist erst dann vorbei,
wenn Reu´ und Demut dich erfasst
und du dich danach selber hasst.
Doch lässt ´s das Gute in dir spriessen:
was für ein Mensch wärst du denn ohne dein Gewissen?