Gefühlswallungen
Ein Gedicht von
Hans Witteborg
Wie ein Korken auf den Meereswellen
bewegen sich die unsteten Gefühle
im Wechsel - glühend heiß zu unbarmherzig` Kühle,
ein Auf und Ab vom Dunklen hin zum Hellen.
Ein aberwitzig Spiel, das von Natur so angelegt
mal kämpferisch, mal friedfertig und herzensgut
der Liebe zugetan, mal aufgewühlt von Hass und blinder Wut
zuweilen von Beherrschung überdeckt, die man gepflegt.
Im Innern herrscht ein Kampf um Freiheit oder Unterdrückung
so hin- und hergeworfen wie ein Schiffsbrüchiger von den Wellen.
Vom guten Geist beschützt oder verlassen um dann zu zerschellen,
dem Untergang des Ichs geweiht, naht Rettung durch Beglückung.