Fehlplanung

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Ein Mann vom Leben schwer gezeichnet,
hat sich ein Hanfseil angeeignet.
Er hat ´s geprüft, ob es auch hält,
wenn´ s mit Last zu Boden fällt.
Damit der Selbstmord auch gelinge,
knüpft er gekonnt die Henkerschlinge.
Die legt er sich um seinen Hals,
das hat geklappt schon jedenfalls!
Geeignet scheint der Apfelbaum
mit dickem Ast, der bricht wohl kaum.
Das End´ vom Seil ist schnell geworfen,
er hat die Gabelung getroffen.
So fällt das Seilende hernieder
Der Delinquent nimmt es dann wieder.
Er zieht daran, weil er dann denkt,
daß in der Höhe er bald hängt!
Doch vergeblich ist sein kräftig Ziehen
mag er sich noch so sehr bemühen.

Der Leser weiß, solch Unterfangen
bleibt schon im ersten Ansatz hangen.
Es scheitert a) an Vorbereitung
und b) an Klugheit in Begleitung
von c) wenn man sich selber henkt
man vorher alles recht bedenkt!

Informationen zum Gedicht: Fehlplanung

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17.06.2017
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