Euelenspiegelei

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Wollen wir dem Harlekin

seinen bunten Rock ausziehen,

dem Clown etwa die großen Latschen

ihm sein trauriges Gesicht abwatschen?

Till Eulenspiegel Beifall zollen?

Sagt, ist es das, was wir nur wollen?



Die Mächtigen in starren Masken

will keiner wirklich gern antasten.

Harlekin und kleiner Clown,

den will entlarven man und schauen,

ob er es lächelnd akzeptiert –

oder sein Lachen eingefriert.



Der Schelm jedoch bleibt unberührt,

selbst wenn er uns aufs Glatteis führt.

Ein Schelm zu sein, das ist der Trick

und schelmisch ist die Politik:

versteckt im Lächeln ihr Interesse,

poliert uns hinterrücks die Fresse.



Der SCHELM braucht die Verkleidung nicht,

sie ist sein Lächeln im Gesicht

und dann der Händedruck, der heuchelt,

während man heimtückisch schon meuchelt!

Informationen zum Gedicht: Euelenspiegelei

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19.02.2015
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