Er begreift nicht
Ein Gedicht von
Hans Witteborg
Greifbar nicht der Wolkenberg,
greifbar nicht der goldene Stern.
Ach, der Mensch griff ´s nur zu gern
doch zu klein ist er, der Zwerg.
Wär´ gern ehrlich, wär´ gern gut
doch zu menschlich ist sein Tun,
keine Sünde lässt ihn ruhen.
Also bleibt es beim Bemühen,
also bleibt er Tunichtgut!
Glaubt er sei ein Ebenbild
seines Schöpfers, seines Herrn
und so glaubt er nur zu gern
an den Gott der würfeln spielt.
Greifbar nichts – hat nichts begriffen,
der als Krönung sich gefällt,
glaubt sich Herrscher dieser Welt
und zerschellt an deren Riffen.