Dichterschicksal

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Dichterschicksal

Ich rupfte manche Gänseblume
die zarten Blütenblättchen aus.
Gelange ich zu großem Ruhme?
Die Frage stand für mich ins Haus

Gibt große Namen in der Dichtkunst.
Reiht sich vielleicht der Meine ein,
schenkt mir die Muse ihre Gunst
oder soll es nicht so sein?

Ich schreib und meine das ist dichten,
doch zählt das eigene Urteil nicht
Kritiker über meine „Werke“ richten
und letztlich auch des Lesers Sicht!

Die Leser? Warum sollten die mich kennen?
Kein Lektor las mir jemals Korrektur,
könnte auch keinen Titel nennen,
für mich allein schrieb ich das alles nur.

Ich bin und bleib ein armseliger Poet,
der sich vergebelich seinen Kopf zerbricht.
Die Feder glüht von früh bis spät,
doch reicht es der Erato* nicht

* Muse der Dichtkunst

Informationen zum Gedicht: Dichterschicksal

91 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
06.02.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Witteborg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige