Depressive Einsamkeit
Ein Gedicht von
Hans Witteborg
Wie sie sich anfühlt, die Einsamkeit
obgleich man nicht alleine ist?
Es ist wie ertrinken im Meer der Zeit,
das um dich herum wird leer gefischt.
Überall herrscht geschäftiges Treiben –
man holt ein volle Netze quirligen Lebens,
du wirst in den klatschenden Wellen verbleiben
denn deine Rufe nach Hilfe sind vergebens.
Und während man feiert den fetten Fang
erstirbt dir die Sehnsucht nach Rettung,
du wendest dich ab und es dauert nicht lang
verlierst du auch Lebensmut und Schwung.
Verständnislos sieht man von Fischerkähnen,
wie kampflos der Einsame sinkt.
Sie zucken die Achseln und erwähnen
nie mehr den Namen von dem der ertrinkt.