Ausgeschöpft
Ein Gedicht von
Hans Witteborg
Wenn der Bottichgrund sichtbar wird
und niemand Wasser mehr nachgießt,
das ein Durstiger noch genießt,
ist das Gefäß endgültig geleert.
Wenn die Quelle nicht mehr springt
Kiesel in der Sonne dörren
wird dies auch das Umfeld lehren,
daß Quellen wohl am Ende sind
Ausgeschöpft – erschöpft total
nichts erfrischt im Leben mehr
und so geht die Zeit einher,
wird so immer mehr zur Qual.
„Raff dich auf“, so wird man sagen.
Doch müder Geist lehnt sich zurück.
Suche nach vergangenem Glück
ist Wasser im Siebe fortzutragen!