aufm Land
Ein Gedicht von
Hans Witteborg
Es blökt das Schaf, die Kuh
macht muuuh,
die Katz´miaut, es kläfft dazu
ein aggressiver Kettenhund
bis hin zur späten Abendstund´.
Ganz friedlich bricht die Nacht herein
und dann wird hier auch Ruhe sein.
Der Bauer Bolte sägt im Schlafe,
die junge Bolte zählt nicht Schafe,
sie schlüpft heimlich zur Tür hinaus.
Im Heu wartet ihr Nachbar Klaus.
Wir wollen sie in Ruhe lassen,
weil, gut erzogen, wir es hassen
das Ausspähen und geiles Spannen.
Der Mond versteckt sich hinter Tannen.
Der Hahn hat dreimal schon gekräht,
Frau Bolte, Schluß, es ist schon spät!
Doch als der Bauer aufgewacht,
hat sie das Frühstück schon gemacht.
Und friedlich, ländlich geht es weiter,
die Hühner steigen von der Leiter.
Sie gackern nach dem Eierlegen,
Frau Bolte wird den Hof nun fegen.
Sie hat es nächtens ausprobiert:
ein flotter Feger oft trainiert.
Ach, schön ist´s bei uns aufm Land
und hat man dieses erst erkannt,
muß man nach Abwechslung nicht suchen:
einfach mal Frau Bolte buchen!