Alles unfertig
Ein Gedicht von
Hans Witteborg
Mir erscheint der Weltenplan
im Lauf der Zeit nicht filigran.
Da gab es Saurier, die erschrecken,
Meere die Kontinente decken,
Vulkane, die sich speiend erbrachen
und in den Meeren Inseln machten.
Vom Alter her, dem wirklich alten,
sah man Gebirge sich entfalten.
Der Schachtelhalm wurde zur Kohle
zerdrückt in tiefer Erdensohle.
Das Eis trieb Steine in das Tal,
zerbröselt ein ums andere Mal.
Versteinert wurd manch Seegetier,
die Welt ganz anders als heut´ hier.
In jüngster Zeit Menschen erschienen,
die glaubten alles gehörte ihnen.
Der Weltenplan – nicht filigran –
nimmt sich auch ihrer Zukunft an!
Doch dann gibt es auch niemand mehr,
der schreibt: die Erde wüst und leer –
und finster war es in der Tiefe.
Keiner hört, daß jemand riefe
des Wort´s Gewalt: ES WERDE LICHT,
denn fertig ist ´s noch lange nicht!