Unordnung

Ein Gedicht von Hans Kohler
Ein Mensch, mit neunundachtzig Jahren,
ist in den Himmel aufgefahren.
Liess alles auf der Erd' zurück,
jahrzehntelanges Eheglück,
die Tochter, deren Mann, die Enkel
und sieht herab auf das Geplänkel
das sich dort anbahnt, wie er sieht,
denn, obwohl man oft ihm riet
den Nachlass ordentlich zu fassen,
er hat's dazu nie kommen lassen.

Policen, Briefe, Schmuck und Geld,
niemand weiss wie sich's verhält.
Von oben guckt er auf die Not
und lacht im Himmel sich schier tot.

Und die Moral von der Geschicht,
vergesst Papiere ordnen nicht.
Denn während Frau und Tochter suchen,
beginnen sie schon leis zu fluchen.

Informationen zum Gedicht: Unordnung

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24.10.2012
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