Der Ritter
Ein Ritter saß auf hohem Roße.
Gar stolz ganz obenauf
und machte hier und da die Posse,
und gab dem Roß den lauf.
Er ward es ist gar unbestritten,
voll würde durch den Waldgeritten,
da plötzlich Pfeift von irgendher,
ein Schuss er kam wohl vom Gewehr.
Ein Jäger hatte unverdrossen,
in falsche richtung wohl geschossen,
traff nicht d en Has' und das war bitter,
getroffen wurd der arme Ritter.
Kurz da macht es einmal Bing,
die Kugel durch die Rüstung ging,
sagen konnt er nicht mehr viel,
er fiel vom Roß,samt Lanz und Stiel.
Der Ritter so voll Edelmut,
am Boden lag das war nicht gut,
die Rüstung die sollt schützen doch,
die trug nun vorn ein großes Loch.
Sein ganzer stolz und all die Ehr,
zunicht gemacht durch ein Gewehr,
wie schrecklich kann die Kugel sein,
dringt sie dir tief ins Herz hinein
Sein Pferd es grast derweil in Frieden,
doch er ist aus der Welt geschieden,
Drum Rat ich Jägern immer wieder,
schiesset nicht singt frohe Lieder.