Das schlechte Gedicht

Ein Gedicht von Hans-Joachim Kunz
Es wird ein schlechtes Gedicht,
es mir kalt über den Rücken kriecht.
Wenn ich bei diesem Gedicht,
müsste bemühen das Gericht,
doch das mache ich lieber nicht,
mit so einem schlechten Gedicht.

Aus meiner Sicht,
bei so einem Gedicht,
sieht man am Ende des Tunnels kein Licht.

So sitz ich nun in meinem Arbeitszimmer,
und tu mich um mein Manuskriptchen kümmern,
um mich herum verrückte Gedanken denken,
die muss ich nur noch in Bahnen lenken,
um mir damit das Hirn verrenken.

Das Gedicht könnte schon besser sein,
würde ich mich hängen ein bisschen mehr rein,
aber es soll ja ein Schlechtes sein.
Es ist nicht alles der Welt Nabel,
das war schon damals bei Kain und Abel.
Auch gab es damals noch kein Kabel,
so dass der Kain erschlug den Abel.
Das ist so gar keine Parabel,
mit dem Gedicht krieg ich noch meinen Rappel.

Ich habe niemals so gereimt,
jetzt wird es einfach zugeleimt,
oder wollen wir es kleben ?
ja das Gedicht ist so was von daneben,
selbst meine Nachfahren werden keinen Anspruch drauf erheben.

Gott sei Dank ist es nicht von Goethe,
dann käme ich wohl in große Nöte.
Es ist auch nicht mystisch,
danach nämlich wäre ich süchtig.
Da habe ich mich schon wieder verreimt,
ein neuer Gedanke in mir keimt.

Das Gedicht ist eine Leiche,
ich lege mich auf eine Weiche.
Ich hatte zu Beginn schon Recht,
das Gedicht ist wirklich schlecht.
Ich werfe es gleich zum Fenster raus,
dann bin ich aus der Nummer raus.

Es war wohl eine Fehlentscheidung,
ich fahre gleich aus meiner Kleidung!
Ich werde es wohl noch behalten,
und überarbeiten die Spalten.
Ein Gedicht mit Spalten ?
Da bekomm ich Sorgenfalten.

Zuvor werde ich es euch zum Lesen geben.
Aber ihr dürft euch nicht das Leben nehmen.

Informationen zum Gedicht: Das schlechte Gedicht

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24.01.2012
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