Mittwoch, den 22. November. Allein...
Ein Gedicht von
H. Aemmerli
Donnerstag:
Allein werd’ ich sein
für einige Zeit.
War seit Jahren nicht mehr allein.
Wie wird’s mir zumute sein?
Aus der Küche kein Geklapper,
keine Antwort auf mein übliches Geplapper.
Muss wohl selber
tischen den Teller,
den Kaffee zubereiten,
kochen die Eier.
Kann ich das noch? Nur noch fast.
Der Kaffee zu kalt, die Eier zu hart.
Die mich betreuende Seele
wird mir den ganzen Tag fehlen.
Der Alltagstrott fällt aus dem Tritt,
wenn sie nicht hier ist.
Muss wohl oder übel
über die Bücher
lernen, die Hausarbeiten
zu meistern.
Das heisst:
habe weniger Zeit
zu sinnieren, zu dichten
Limericks zu verschicken.