Erträumtes IV.
Ein Gedicht von
H. Aemmerli
Erträumtes IV.
Im Aufzug bist Du mir so nah, ich möchte nur das Eine,
Doch die Fahrt ist viel zu kurz, der Lift hält im Nu,
der Versuch Dir einen noch so bescheid’nen
ersten Kuss zu entlocken, der bleibt tabu.
Ich wünsch doch das der Aufzug erst in den Sternen hält.
Die Wohnungstüre hinter uns fällt endlich jetzt ins Schloss.
Deine aufgestauten, ungestüme Umarmungen sind nicht von dieser Welt.
Deine Küsse mich jetzt überfluten, werde von denen übergossen.
Es wird noch schöner werden, wunderbar wie nie zuvor,
kompromisslos, naturgetrieben, ehrlich, aufrecht.
Drei lebend Lichter leuchten, fünf Sterne hat der Cognac,
passend zu Deinem diskret aus gewählten Parfum, echt,
bezaubernd, verführerisch betäubend.
Deine Augen blitzen. Ich bin beduselt.
Deine Feen-Lider sich an die meinen kräuseln,
wenn Deine rot gezierten Lippen dann die meinen suchen.
Deine feine Hand selbstbewusst sich bewegt,
zielsicher meinem Arm entlang an meine Schulter klettert,
die meine unaufhaltbar sich auf Deinen Busen legt,
sich auf die Träger Deines BHs bettet.
Die Seidenknöpfe Deiner Bluse sich öffnen, allesamt,
ich kann ein tiefen Blick ins Paradies ergattern.
Getrieben von den immensen Energien, Deine Hand
sich nach unten tastet. Und, was schon lang wartet,
sich einen Weg zu meinen Beinen bahnt.
Von jetzt keine intime Beschreibung der kommenden Szenen.
Die Leserin, der Leser kann jetzt in seinen Phantasien dichten.
Selbs schwelgen, die noch kommenden Momente selber wählen.
Denn der Traum ist aus! Doch es war die schönste aller (Frauen-) Geschichten,
die ich je erträumte. Bin jetzt noch belämmert.
Es grüsst Aemmerli.