Erträumtes I.
Ein Gedicht von
H. Aemmerli
Es wird wuchtig sein, das, was das Orchester spielen wird:
lebendig, leidenschaftlich.
Das meisterhafte Werk des grossen, ungezähmten Künstlers:
aufwühlend, intensiv.
Wie die Farbe Deines gekonnt gekämmten Haares,
wunderhübsch frisiert.
Das sich schmeichelnd auf meine Schulter legt,
wenn Dein hübsches Köpfchen
sachte sich an das Meine lehnt.
Der grau-melierte Meisterdirigent
peitscht seine Musiker bis ans ‘geht-nicht-mehr’.
Der präzise Einsatz der Posaunen und Trompeten
bringen die graziösen Höhen Deiner Brust ins Beben,
die vollen Formen in Deiner reizend transparenten
schwarzen Seidenbluse tanzend sich bewegen.
Im gedämpften Dunkel des Konzertsaals bringst
Du meine sehnend Seele in Erregung,
unwiderstehlich verführst Du meine Hand
entlang der Seite Deiner femininen Form zu gleiten.
Unausweichlich wird’ ich die feinen Seidenbänder fühlen
unerlöschlich werd’ ich mich daran Erglühen,
werd’ im finalen Paukenwirbel auf einem feurig Schimmel
mit Dir durch alle Himmel reiten.
Genf. Auf Wanderwegen, wenn immer, die es gibt. Doch das erklärte Ziel ist, möglichst schnell an den Bestimmungsort zu kommen: ins Café de la Place, 1217 Meyrin GE.
Die Abenteuer und Begegnungen sind zahlreicher und unvorhergesehener als erwartet. Das Erlebte bringt Schmunzeln, Lachen und Erfolgserlebnisse. Auch unangenehmes, Zähneknirschen und Leiden.
Er hat er viel Zeit, den Gedanken nachzugehen, den durch die realen Ereignisse aufkommenden Assoziationen zu folgen. Er landet unweigerlich in vielschichtigen, überbordenden Wunschträumen und bizarren, surrealen Sphären. Für seine Thesen wird er immer wieder in die virtuelle Wüste geschickt wird.
Was ihm egal ist. Er wandert, sinniert und provoziert unentwegt weiter.