Donnerstag, den 23. November. Tagebuch
Ein Gedicht von
H. Aemmerli
Donnerstag:
Wass? Es ist schon halb sieben!
Habe wohl noch Sand in meinem Getriebe.
Bin noch absolut nicht ganz wach.
War gar nicht schlecht, diese Nacht
Geträumt nur moderat.
Hab’ ich geschnarcht?
Es war niemand da
der es mir sagt.
Also, heut ist Donnerstag.
Womit werde ich heute geplagt?
Das Frühstück werde ich besser
über die Runde bringen als gestern.
Dann den Briefkasten leeren
mich über die Reklamen beschweren.
Jetzt an die längst fällige Korrespondenz.
Die erledigt sich nicht von selbst.
Der halbe Tag ist gelaufen.
Muss mich zusammenraufen
an den Manuskripten
weiter zu tippen.
Und habe dann wie gewohnt
den üblich Kampf mit Microsofts Word.
Bringe, es ist wie verhext,
die horizontalen schwarzen Linien nicht weg.
Und schon dunkelt es wieder.
Es ermüden die Lider. - Also, nimm einen Timeout
bevor du wieder Mist baust.
Was gibt es zum Dinner?
Werd‘ schon etwas finden.
Sei es gedörrte Bohnen
sei es Pizza Diabolo
Die Stimmung wird besser,
wie immer nach dem Essen.
Mache dann einen sauberen Tisch.
Ein Dreier Burgunder mich erfrischt.
Mir eine Zigarre erlauben,
in Illusionen eintauchen.
Für Momente der Realität entschweben.
Der morgige Freitag kommt von selber.