Die Badewannenentstauberin

Ein Gedicht von Grünschön
Baden benötigt viel Wasser, Strom und Zeit,
drum dusche ich lieber; das ist für mich gescheit.

Ein weiterer Grund, der mich vom Baden abschreckt,
nach 20 Minuten sehen Füße und Hände aus, wie verwelkt.
So sehe ich meine Zukunft. „Alte, so schauen mal meine Glieder aus!“
Sage ich mir und steige erschrocken aus der Badewanne raus.

Folglich sammelt sich viel Staub in der Wanne darin,
darum werde ich zur Badewannenentstauberin.

Aber irgendwann, in ganz weiter Zukunft,
bin ich faltig und runzelig, eine zerknitterte Frau,
bevorzuge ich das Baden, dass weiß ich jetzt, genau.
Denn beim Baden, nach 20 Minuten, ich dann schau
auf meine verwelkten Füße und meine schrumpeligen Hände,
und rede mir ein: „Das kommt vom Baden! Fertig, aus und Ende.“

Erst dann ist es mal vorbei,
mit der Badewannenentstauberei.


©Grünschön.
Kein Frosch, kein Grashüpfer, (r)auch kein Gras.

Informationen zum Gedicht: Die Badewannenentstauberin

743 mal gelesen
(2 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
1
12.01.2024
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
Anzeige