der Rand der Welten

Ein Gedicht von Gnostik
Jedes geschlossene Objekt, wie der individuelle Psychokosmos, der Makrokosmos und jede der Welten, hat seine eigenen Grenzen, und die Stärke der Grenzen der Welten ist nicht konstant: Von Zeit zu Zeit werden sie entweder stärker oder schwächer und bleiben erhalten Hinter dieser Barriere gibt es eine große kosmische Kraft, die „Wächter der Schwelle“ genannt wird
Welten sind das Produkt kollektiver Beschreibung. Das heißt, je größer die Anzahl bewusster Wesen, die eine bestimmte Beschreibung der Welt teilen, desto stärker ist diese Welt und desto stabiler ist die Grenze, die sie von anderen Welten und von der Zwischenwelt trennt. Und die Aufgabe des Schwellenwächters besteht darin, das Zusammenspiel dieser Bewusstseine zu unterstützen, die Stärke und Unantastbarkeit ihres Weltbildes zu stärken
Für einen Magier, der sein Bewusstsein erweitern möchte, mag es scheinen, dass der Rand der Welten eine feindselige Struktur und der Wächter ein Hindernis ist. Tatsächlich besteht die Aufgabe des Magiers nicht darin, den Rand auszudünnen, sondern ihn zu überschreiten
Das Verschwinden der Kante führt zu einer gleichmäßigen Kraftverteilung, das heißt zum Aufhören ihrer Bewegung, zum Tod und zum Aufhören des Bewusstseins. Es ist die aktive Überquerung der Kante, deren Überwindung als Hindernis zu einer Steigerung der Kraft des Magiers führt, daher ist die Kante für ihn ein notwendiges Mittel auf dem Weg zur Stärke

Informationen zum Gedicht: der Rand der Welten

7 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
07.10.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Gnostik) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige