Das Unvollendete

Ein Gedicht von Gerhard Ostrowski
Oh, wie hast Du geglüht in meinen Armen
wie gern versank ich in Deinem Schoß
das Schicksal jedoch zeigte kein Erbarmen
es ließ Dich nie wirklich für mich los

In Deinem Antlitz war ich sehr schnell vernarrt
dein Körper gereift in schönster Lebensblüte
ich durfte ihn liebkosen und streicheln so zart
Dein Kopf voller Weisheit und menschlicher Güte

Schönste Träume vom Lieben und Leben neben Dir
brausten heran und füllten voll Freude meinen Geist
ein Leben an Deiner Seite erdachten sie in mir
wie wir uns vereinten, uns zusammen geschweißt

Ein vergangenes Begehren hat keine Liebe gebracht
Dich an mich zu binden und mit Dir zu gehen
Ein zufälliges Wiedersehen hat dann Feuer entfacht
dem beide konnten einfach nicht widerstehen

Doch es durfte nicht reichen für gemeinsames Gehen
ganz ließest auch Du Dich in den Zärtlichkeiten fallen
hättest Du doch bei Zeiten gesagt "ich bleib stehen"
jetzt würden die Worte an der Sehnsucht verhallen

Ich bin so verwirrt, voller Schmerz und voller Gram
tausend Versuche einen eigenen Weg zu gehen
zeigten mir doch immer wieder ein Ziel das nicht kam
ich kann Dich nicht gewinnen darum bleibe ich jetzt stehen

Du wirst weiter in mir sein bis zu meinen Lebensende
muss jetzt finden einen Weg aus meinem Gefühlsbedarf
kann mich nicht zurücklehnen und mein Leben vollenden
weil ein anderer meiner Zuwendung und Hilfe sehr bedarf

Doch auch Du musst Dich fragen war es recht was ich tat
wolltest bei einem bleiben, aber noch ein Feuer haben
So eine Feuer will fast immer alles, drum ich Dich auch bat
Komm zu mir und bleibe, aber Du wolltest alle Liebesgaben

Nun sind wir beide ohne einander und voller Leere für wahr
nur noch Trauer und Wut beherrschen meine Sinne so sehr
die Tage vergehen ohne Licht im Herzen und Freude sogar
es wird dauern, bis vielleicht Freude zurückkehrt und mehr

Informationen zum Gedicht: Das Unvollendete

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05.06.2016
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