Epilog
Ein Gedicht von
Georg Babioch
Und nun schreib ich letzte Worte,
Die ich in mir tragend horte,
Nun schreib ich sie sehr schnell auf,
Und dann im weiteren Verlauf
Schon ein kurzes Gedicht gelungen,
Habe lang mit mir gerungen
Mit mir selbst, es sollt´ gelingen,
Alsbald Kinder Verse singen,
Immerzu, in einem fort
Eines jedermannes Ort;
So also schließ ich Frieden,
Frag mich immernoch und wie denn,
Soll ich mich nun nicht auswringen?
Und darob vor allen Dingen,
Welche Reime soll ich sprechen,
S´ist fürwahr ein alt Gebrechen,
Noch einmal die ersten Zeilen,
Hier möcht´ ich noch mal verweilen,
Diese Zeilen sehr geschwind,
Gesprochen im herbstlich deutschen Abendwind:
Lebenslust und Lebenstrauer,
Karnevalsduft und Kölschkalauer,
Wanderfürsten, ach die Satten,
Die wir früher einmal hatten.
Bilder, Bilder steigen auf,
Mir ins Hirn und im Verlauf
Der Geschichte, die ich richte,
Schicht für Schicht sozial ich schichte;
Frage auch nach einem Wesen,
Habe ich mich denn verlesen?
Hatte ich nicht Lust im Kopfe?
Jetzt hängt sie an einem Tropfe,
Jener Lust, ach jener Seite
Der Gesellschaft ich ausbreite;
Mit der Lust, auch mit viel Tücke,
Ohne Mut zur Wissenslücke,
Ohne Mut und ohne Halt,
Endlich ruhe ich dann bald.
Habe nun das Ding gefunden,
Habe es mit Mull verbunden
Und mit Kleister rasch veklebt,
Daß die Erde nicht mehr bebt;
Wesen, Begriff und Satz im Hirn,
Aufgeschrieben auf der Stirn;
Wesen, Begriff und Satz im Nu,
Neugebildet immerzu:
Lebenslust und Lebenstrauer,
Karnevalsduft und Kölschkalauer,
Wanderfürsten, auch die Satten, die wir früher einmal hatten ...
... undsoweiter, immerzu,
Schlägt die Strophe wieder zu;
Schlägt schon wieder Kapriolen,
Soll mich doch der Teufel holen,
Um den Vers nun bald zu stoppen,
Welche Verse mich gern foppen ...