Tiefe Wunden

Ein Gedicht von Gabriele Weinschenk
Im Weinstock weben
Spinnen schon morgens
schöne Netze
Grillen klopfen mittags
singend an die Fenster
Nachtigallen schlagen
so tiefe Wunden
Jahre vergehen bis diese
zu Narben verholzen
Im Garten hoch oben
im Ahornbaum
verstecken sich abends
die Tauben
und rufen immerzu
deinen Namen
Momoko - Momoko
Ich sehe den Katzen zu
wie sie nachts
ihre Krallen schärfen
danach schleichend
das Haus verlassen
Jeder weiß was es heißt

© Gabriele Weinschenk 14.08.2013

Informationen zum Gedicht: Tiefe Wunden

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22.09.2013
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