Stille Auszeit
Ein Gedicht von
Friedrich Graf
Du hegst den Plan, mal nichts zu tun,
stopfst in die Ohren Lärmdämmwatte
und legst dich in die Hängematte,
um abgeschottet auszuruh`n.
Das geht auch eine Weile gut.
Um dich herum herrscht tiefe Stille,
es erschlaffen Geist und Wille
und du versinkst in Wonneflut.
Nach einer Weile Seligkeit
spürst plötzlich du mit Unbehagen,
wie Herz und Puls in dir laut schlagen,
was dich vom Glücksgefühl befreit.
Resignierend stellst du fest,
dass Stille sich nicht entern lässt.
Auch wenn man lange Zeit nichts hört,
folgt irgendwann etwas das stört!
(© Friedrich Graf)