Immer ungelegen
Ein Gedicht von
Friedrich Graf
Immer ungelegen
Der Mensch, gemartert von der Hitze,
fleht nach Regenguss und Blitze.
Ein Wolkenbruch wär selbst gesegnet,
zwölf Wochen lang hat´s nicht geregnet.
Jetzt, endlich, braut sich was zusammen:
Es schlagen die Gewitterflammen
schon in den Himmel eine Bresche!
Doch stopp, der Mensch hat große Wäsche.
Nur heute, lieber Gott, halt ein,
und lass nochmal schön Wetter sein!
Der Tod, der Gläubiger, der Regen,
die kommen immer ungelegen!!
Da kann man nur noch lauthals schrei`n:
„Gott, lass die Schicksalsschläge sein!!!“
(© Friedrich Graf, Limburg)