Begegnung
Ein Gedicht von
Friedrich Graf
Begegnung
Im hellen Grün des lichten Hains,
steht - hilflos schauend - still ein Kind,
und um den Samt des nackten Beins,
weht schmeichelnd milder Morgenwind.
Die Händchen brechen scheu den Stiel
der Blume mit dem dunklen Blau,
sie zittern bei dem Liebesspiel,
beim Streicheln übers frische Tau.
Verloren in dem süßen Duft,
neigt sich das Köpfchen tief hinab,
ein Klingen zittert durch die Luft
und holt sich eine Sehnsucht ab.
***
(© Friedrich Graf)