Alter Mann am Friedhof
Ein Gedicht von
Franz Jarek
Der schritt ist schwer
der Kopf geneigt
man kann schon sehen die Spuren der Zeit
sein leben war auch nicht immer nur leicht
der Weg zum ende der Stadt ihn treibt
wo alle mal hinkommen
wenn die Zeit soweit
der platz an den die Kreuze stehn
und Ruhe die ist angenehm
zu seiner Frau treibt es ihn hin
die schon von Jahren von ihm ging
vor ihren Grab
eine kleine Bank
ein paar Blumen in seiner Hand er hat
sie hat heute Geburtstag
er feiert mit ihr
und wünscht sich so sehr..
sie wäre bei ihm
so sitzt er da mit Traurigen Blick
erzählt ihr von seinem Leben
und manchen Missgeschick
erzählt ihr von leere
und Einsamkeit
erzählt ihr wie schön war ihre Zeit
erzählt ihr auch
das er ist bereit
so sitzt er am Grab
Traurig und allein
ich Sitz unterm Baum
und schaue ihm zu
die Zeit die vergeht wie im Flug
so geh ich zu ihm
setze mich auf die Bank
er fängt mir zu erzählen an
er erzählt
und erzählt
ein lachen huscht über sein Gesicht
wenn er erzählt von seiner Frau und sich
langsam wird es dunkel
ich bringe ihn Heim
beim abschied aus seinen Augen
liefen Tränen heraus
er freute sich
das ich ihn brachte nach Haus
wir sehen uns wider sprach ich zu ihm
nächsten Freitag
am Friedhof bei deiner Frau
du kannst ihr erzählen
das du nicht mehr allein
ich komme mal wider immer bei dir vorbei
die Einsamkeit ist dann nicht mehr so schwer
und wir können mal trinken
ein Kaffee
Tee oder
Bier
ich sag auf widersehn
er sagt zu mir
dieser Tag war seit langen
ein freudiges Ereignis bei mir
so hab ich mit wenig aufwand
und freundlichen Worten
einem alten Menschen
viel Freude gemacht
f.j.27.06.2012