5 nach 12

Ein Gedicht von Florian Brunner
Wenn Regenten über Krieg sinnieren,
nur für die eigene Macht regieren,
wenn Schlangen als Heilsbringer agieren,
Heuchler sich gekonnt brüskieren.

Wenn die Menschen nur noch streiten,
hadern wegen Nichtigkeiten,
wenn falsche Hirten die Herde leiten,
sich die Schafe gegenseitig Kummer bereiten.

Wenn Kinder nicht mehr lauthals lachen,
über unschuldige, tollpatschige Sachen,
wenn Liebende sich über Nacht hassen,
sich bekriegen, verletzen und verlassen.

Wenn unsere Mutter Erde liegt im sterben,
unsere Nachkommen nur Giftmüll erben,
wenn aus Tieren Objekte werden,
Lebensmittel auf dem Feld verderben.

Diese Zeit hat schon begonnen,
doch können wir dem schlimmsten noch entkommen.
Halten wir zusammen, bleiben wir besonnen,
dann hat die Dunkelheit noch nicht gewonnen.

2014

Informationen zum Gedicht: 5 nach 12

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15.11.2014
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