Ein Märchen über Prinzessin
Ein Gedicht von
Elena Schamber
Es was einmal ein Mädchen, eine gebürtige Prinzessin,
Nicht irgendeine Tochter der königlichen Mätresse.
Eine Jungfrau mit vielseitigen Interessen.
Sie aß viel Fleisch zum Frühstück, zum Mittags- und Abendessen,
Das war Ihrem Stand so angemessen.
Sie verspeiste nur feinste Delikatessen.
Sie liebte leidenschaftlich die Jagd
Und ließ sich bedienen von der Magd.
Wie man es der Prinzessin nachsagt,
War sie sehr gewagt.
Gleichzeitig war sie extrem gefragt auf dem Heiratsmarkt.
Sprachlich war sie auch besonders begabt.
Sie beteiligte sich von früh auf an unterschiedlichen Prozessen,
War auf den königlichen Feiern zu sämtlichen Anlässen,
Manchmal kam es dabei zu Exzessen.
Im Schlossgarten wuchsen wunderschöne, exotische Zypressen.
Gern hat sie auf dem Königsthron ihres Vaters gesessen.
Sie wurde eitel, jähzornig und überheblich infolgedessen.
Sie war nach Ruhm, Macht und Reichtum besessen.
Sie verschlang Unmengen vom fettigen und fleischigen Essen,
Im Laufe der Zeit war sie nach Gelüsten versessen.
Sie hat es sowohl mit Männern als auch mit Frauen getrieben.
So merkwürdig waren ihre Vorlieben.
Sie hat ihre Feinde aus ihrem Umfeld vertrieben,
Erkrankte an Gicht, wurde immer unzufrieden.
Sie hat Liebesbriefe an Frauen geschrieben,
Ist gerne geritten, hat Pferde bestiegen,
Rachsüchtige Pläne geschmiedet,
Wollte alle besiegen.
Sie konnte sich leider selbst nicht einkriegen.
Unter ihr wurde die Vetternwirtschaft betrieben.
Es wurde immer schlimmer mit ihr, sie wurde fetter.
Was ist nur geworden aus einer Kokette?
Sie verfügte wie fast alle am Hof über Raffinesse.
Sie war gut daran Steuern von ihren Untergebenen auszupressen.
Sie hat sich häufig mit anderen Herrschern gemessen.
Ab und zu hat man versucht sie zu erpressen.
Schamber