Warten vergeblich
Ein Gedicht von
Doris Grevesmühl
Seit einer Stunde steh ich hier,
wartend vor deiner Wohnungstür,
und hoffe sehnsüchtig darauf,
dass du nun endlich kommst heraus.
Es regnet ohne Unterlass,
das macht mir wirklich keinen Spaß,
hat mein alter Regenschirm doch
genau in der Mitte ein Loch,
wodurch der kalte Regen tropft
mir andauernd auf den Kopf,
von diesem in den Kragen rinnt,
was mich schon sehr verdrießlich stimmt.
Ich liebe dich ja wirklich sehr,
doch das Warten nervt schon sehr.
Weil du mich draußen stehen lässt,
bin inzwischen ich total durchnässt.
Da deine Tür verschlossen bleibt,
du dich nicht mal am Fenster zeigst,
geh´ jetzt lieber nach Hause ich
und setze an die Heizung mich,
denn mir fällt leider jetzt erst ein,
du kannst mich ja nicht lassen rein,
weil du bist noch gar nicht hier.
Ich stand umsonst vor deiner Tür.