Minchen und der Biber

Ein Gedicht von Doris Grevesmühl
Minchen lief an einem Bach entlang,
als einen umgestürzten Baum sie fand.
Sie fragte sich wie das konnt` so schnell geschehen,
denn gestern noch hatte sie den Baum gesehen.

Der Wind ist so stark doch nicht gewesen,
Dass er den Baum konnte umwehen.
Sie rief ganz laut nach Eulalia
und sehr schnell war die Eule auch da,

wollte von Minchen natürlich wissen,
warum sie denn hat kommen müssen.
„Ich muss dich wieder mal was fragen“,
hörte sie das Minchen sagen:

„Sieh dir doch bitte den Baum mal an
und sage mir wer das hat getan,
diesen schönen Baum zu Fall gebracht.
Hat jemand das mit Absicht gemacht ?“

Eulalia antwortete ihr,
dass das nur schafft ein bestimmtes Tier,
welches messerscharfe Zähne hat
und an Baumstämmen so lange nagt,

bis die schließlich am Boden liegen
und es kann leicht die Äste kriegen,
die es dann zieht ins Wasser rein
die größeren fügt in den Bau dann ein,

dessen Eingang unter Wasser ist
und somit vor Feinden gut geschützt.
Damit das auch für immer so bleibt,
verbringt mit Bauen es sehr viel Zeit.

„Als größtes Nagetier hier im Land
ist der Biber allen wohlbekannt.
Man bekommt nicht oft ihn zu Gesicht,
weil im Dunkeln erst aktiv er ist.

Mit der Biberburg, die er baut,
er kleine Flüsse und auch Seen staut,
dadurch auch Land unter Wasser setzt,
ist deshalb nicht überall geschätzt.

Auf dem Land sieht man ihn aber kaum,
weil das Wasser ist sein Lebensraum.
Und wenn dort genug Bäume stehen,
ist gesichert sein Weiterleben,

denn Rinde und Äste er gern frisst,
holt sie deshalb in das Wasser sich,
legt sich davon einen Vorrat an,
wovon im Winter er leben kann.

Wasser und Kälte stören ihn nicht,
denn sein dichter Pelz ihn davor schützt.
Er auch einen breiten Schwanz besitzt,
der ihn gut beim Schwimmen unterstützt.

Darin kann er auch noch Fett speichern
als Vorrat für sehr schlechte Zeiten.
Den Schwanz, der außerdem Schuppen trägt,
er bei Gefahr schnell aufs Wasser schlägt.

Nun weißt du, dass es ein Biber ist,
der spät in der Dunkelheit hier wirkt
und der es in einer Nacht hat geschafft,
dass diesen Baum er zu Fall gebracht.

Jetzt war wieder lang genug ich da“ ,
Sagte zu Minchen die Eulalia.
„Wenn du wieder mal was wissen willst,
du mich immer hier im Wald antriffst.

Minchen sehr erstaunt darüber war,
was erzählt hatte die Eulalia.
Sie sich bei ihr dafür bedankte
und dann ganz schnell nach Hause rannte.

Informationen zum Gedicht: Minchen und der Biber

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17.03.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Doris Grevesmühl) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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