Katze Minchen auf Mäusejagd
Ein Gedicht von
Doris Grevesmühl
Minchen in der Sonne lag und schnurrte,
als mit einem Mal ihr Magen knurrte,
hatte sie doch am Morgen ganz vergessen,
ihr Frühstück ganz und gar aufzufressen,
beschloss, deshalb sofort aufzustehen
und zum Futternapf schnell hinzugehen,
überlegte es aber anders sich:
„Vielleicht laufe lieber hin zur Scheune ich,
denn dorthin wurd' frisches Stroh gefahren
und dazwischen bestimmt Körner waren,
die ja Leckerbissen für Mäuse sind,
deshalb schleiche ich vorsichtig dahin,
und werde mich auf die Lauer legen,
dann hör' ich, wenn Mäuse sich bewegen.
Wenn eine dann schaut aus dem Stroh heraus,
fange ich sie schnell und fresse sie auf."
So hatte Minchen sich das ausgedacht
und sich auch sofort auf den Weg gemacht,
schlich nun auch gleich zur großen Scheune hin,
hatte dabei nur die Mäuse im Sinn.
Kaum in der Scheune angekommen,
hat sie schon leises Rascheln vernommen,
wartete in einem Versteck darauf,
dass eine der Mäuse kommt endlich raus.
Plötzlich hat Knurren die Stille gestört,
was sicher die Mäuse hatten gehört,
ließen sich natürlich nicht mehr sehn
und Minchen musste nach Hause gehn.
Es war also keine gute Idee,
mit knurrendem Magen auf Jagd zu gehen.
Die Mäuse aber waren alle froh,
tanzten lustig Ringelreihen im Stroh.