Erinnerungen bleiben
Ein Gedicht von
Doris Grevesmühl
Schöne Erinnerungen hat man gern,
doch Schlimme hielte man sich lieber fern,
können diese doch sehr quälend sein
und sehr oft bereiten seelische Pein.
So mancher sein Leben lang nicht vergisst,
was einstmals ihm widerfahren ist.
Es kann noch so viel Zeit vergangen sein,
immer wieder holt es ihn später ein.
Das Erlebte sich so auswirken kann,
dass auch Krankheiten sind die Folge dann.
Manchem es deshalb oftmals nicht gelingt,
dass sein Leben er auf die Reihe bringt.
Um herausfinden, woran das liegt,
haben sich auch Wissenschaftler bemüht.
Recht frühzeitig konnte man sagen,
dass Gehirnzellen großen Anteil haben,
doch dafür, dass man das niemals vergisst,
nicht nur das Gehirn verantwortlich ist,
denn auch Körperzellen sind Speicherort,
wo das Vergangene in uns lebt fort,
und manchmal gleiche Verhaltensweisen
sich sogar bei den Nachkommen zeigen.
Zellen nämlich Infos weitergeben,
die beeinträchtigen können das Leben.
Ereignisse demnach Einfluss haben
auf die Gene, die wir in uns tragen,
die dadurch dann so verändert werden,
dass sie späteres Verhalten prägen.
Wissenschaftler sich damit befassen,
wodurch sich Gene verändern lassen.
Dabei haben sie dann auch festgestellt,
dass beteiligt ist das Lebensumfeld.
Durch dieses Wissen kam man zu dem Schluss,
dass man sich damit nicht abfinden muss.
Doch verdrängen ändert nicht das Problem,
verarbeitet werden muss das Geschehen.
Eine Wandlung der Gene ist nicht leicht,
doch mit Hilfe schafft man es vielleicht,
dass den Ursprungszustand man erzielen kann
und sich ein besseres Leben schließt an.
Deshalb sollte sich niemand schämen,
professionelle Hilfe anzunehmen.
Das Geschehene man zwar nie vergisst,
doch der Umgang damit anders ist.