Die Welle

Ein Gedicht von Doris Grevesmühl
2004, zu Ende war schon fast das Jahr,
als Weihnachten Unfassbares geschah,
denn plötzlich, an jenem Morgen schien
das Meer sich zusammenzuziehen,
was, ohne zu wissen um das Phänomen,
von vielen Menschen wurde gesehen.

Sie sahen, weit entfernt dann auch,
wie sich türmte die Welle auf,
die rollend in Richtung Strand,
Fischerboote einfach verschlang,
die tosend alsdann auf die Ufer schlug
und alles, alles unter sich begrub.

Sie riss mit unvorstellbarer Kraft,
Menschen, die es nicht mehr geschafft,
sich zu retten vom gefahrvollen Ort,
ohne jede Wiederkehr mit sich fort.
Sie vernichtete in kürzester Zeit,
wofür gebraucht eine Ewigkeit.

Sie hinterließ Verwüstung und Tod,
brachte Hunderttausende in grausame Not.
Sie hat es aber auch geschafft
und Menschen einander näher gebracht,
die eine gemeinsame Sprache gefunden
in der Solidarität, die sie bekunden.

Informationen zum Gedicht: Die Welle

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18.12.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Doris Grevesmühl) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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