Der See
Ein Gedicht von
Doris Grevesmühl
Ich blick aus dem Fenster
und seh
auf den See.
Dahinter der Wald,
bedrohlich und kalt.
Ich denke, wenn alles so friedlich wär
wie der See,
dann wäre viel erreicht,
und ich geh
hier nicht weg,
nie mehr,
wie der See,
von diesem Fleck.
Er hat seinen Platz,
trotz all des Drecks um ihn herum,
doch er schert sich nicht drum.
Ich wär
gern so gelassen wie er.
Er bleibt cool.
und ist die See auch mal schwer,
egal, ob heiß oder kalt,
er steht seinen Mann
und man sieht ihm sein Alter nicht an.
Er und ich sind schon ein gutes Gespann,
ich lasse vieles, und er nichts an sich ran.
Zerteilt ein Boot ihn, bleibt er gelassen,
er weiß, es ist und bleibt sein Wasser.
Ich sitze hier und denke, welch cooler Typ
und ich weiß grad nicht, was mit mir geschieht.
Gelassen sitze ich hier und denke:
Ich danke dir !