Notarzt oder nicht

Ein Gedicht von Dieter Kinzel
Was macht nun richtig?
Sie ist mir unheimlich wichtig.
Und doch hat sie mir verboten,
meine Befugnis auszuloten.

Ich darf keinen Arzt rufen,
obwohl einer nur brauch zu steigen wenige Stufen.
Solange wie sie mir signalisiert, das sie voll da ist,
bin ich an ihr Verbot gebunden und darf nicht tun eine List.

Ihr geht es wirklich beschissen.
Am liebsten würde ich sie gesund küssen.
Mir tut es weh, sie so zu sehen.
Am liebsten würde ich doch zu einem Notarzt gehen.

Doch ich will sie nicht vor dem Kopf stoßen.
Ich will nicht mit ihrem Leben losen.
Verdammt ich fühle mich hin und her gerissen.
Durch sie fühle ich mich selbst beschissen.

Körperlich baut sie immer weiter ab.
Erst am nächsten Tag kann sie sich bewegen in Trab.
Denn da hat sie den nächsten Termin.
Ich hoffe sie schafft es bis dahin.

Es wird eine schlaflose Nacht.
Ich habe immer daran gedacht,
einen Notarzt zu rufen.
Ich hoffe nur, früh schafft sie noch die einpaar Stufen.

Informationen zum Gedicht: Notarzt oder nicht

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06.08.2014
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