Konsequenzen in früheren Jahren

Ein Gedicht von Dieter Kinzel
Nur was ist, wenn die Vergangenheit sich nicht verbrennen lässt?
Dann ist es irgendwann wie verhext.
Vergangenheit gehört nun mal zum Leben.
Auch wenn man auf die man nichts kann all zu viel geben.

Trotzdem, hat man es geschafft, sie jahrelang zu verdrängen.
Jetzt würde ich am liebsten sie auf den höchsten Baum hängen.
Erst lässt sie mich, meine eigenen Kindern nicht richtig erziehen.
Kamen die Kinder an, wollte ich immer nur fliehen.

Die Vergangenheit kam immer wieder in meinem Geist.
Darüber zu sprechen, hätte mein Herz vereist.
Und doch wollte ich für meine Kinder da sein.
Nur kamen sie mir nah, wurde ich hart wie ein Stein.

Ein Gute-Nacht-Küsschen war nie drin.
Die Bilder, die hoch kamen, war viel zu schlimm.
Umarmungen waren ebenfalls ausgeschlossen.
Und trotzdem war ich in meiner Frau und in meinen Kindern verschossen.

Geliebt habe ich bis zum Umfallen alle drei.
Und trotzdem fühlte ich mich nicht frei.
Alle drei ahnten das irgendetwas mit mir los war.
Als ich darüber reden sollte, lief ich immer nur zur Bar.

Ich konnte nicht meine Probleme mit ihnen teilen,
meine Probleme mussten für immer nur bei mir verweilen.
Ich wollte sie nicht damit belasten.
Sie zu versorgen, zu lieben und Geborgenheit zu geben, werde ich nie rasten.

Informationen zum Gedicht: Konsequenzen in früheren Jahren

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14.06.2014
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