Kampf gegen die Schüchternheit

Ein Gedicht von Dieter Kinzel
Warum bin ich eigentlich so Menschenscheu?
Ich wäre ganz bestimmt auch einer Frau sehr treu.
Doch stehe ich vor einer Schönen, bekomme ich weiche Knie.
Ich glaube ich bekomme keine ab. Nie!

Mir fällt es schwer überhaupt ein Gespräch zu beginnen.
Stehe ich vor der heimlich Angebeteten, so würde ich im Boden versinken.
Ich bekomme einfach kein vernünftiges Wort raus.
Noch schlimmer! Nach einer Weile sehe ich wie eine Tomate aus.

Überhaupt Kontakt zu anderen Menschen anzuknüpfen, fällt mir schwer.
Tja, wenn ich anonym bleiben kann, klappt es sehr.
Nur anonym kann man keine Frau finden,
mit der man sich kann verbinden.

Ich sehne mich so sehr danach, auch mal in den Arm genommen zu werden.
Zu erleben den siebenten Himmel auf Erden.
Nur macht es meine Schüchternheit alles kaputt.
Gehe ich allein nach Haus, regiert dann der Frust.

Ich kann einfach nicht den Mut aufbringen,
einer schönen Frau mal ein Ständchen zu singen.
Doch ich gebe die Hoffnung nicht auf.
Irgendwann da komme ich drauf.

Denn wenn mich eine Frau ansprechen tut, reagiere ich normal.
Da wird das sprechen nicht zur Qual.
Selbst wenn sie sagen würde, sie täte mich lieben,
würde ich sie dann in den Himmel wiegen.

Sobald die Frau den ersten Schritt macht,
ist meine Schüchternheit völlig platt.
So ging es schon ein zwei Mal.
Nur verließ sie mich wurde immer größer meine Qual.

Ich weiß, ihr würdet jetzt sagen, sei doch mal ein Mann.
Nur gegenüber einer Frau ich es halt nicht kann.
Ich würde es ja wollen
aber dazu müsste endlich meine Schüchternheit sich trollen.

Informationen zum Gedicht: Kampf gegen die Schüchternheit

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10.06.2014
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