Gedanken an ein zufriedenes Leben

Ein Gedicht von Dieter Kinzel
Ich werde mich weiterhin verschleissen.
Dabei werde ich aber keine Bäume mehr ausreissen.
Auch wenn mein Herz bereits stottert, ist es noch groß.
Bis jetzt fiel mir noch nie etwas in den Schoß.

Arbeit ob körperlich oder geistig alles war drin.
Heute frage ich mich, hatte dies alles einen tieferen Sinn?
Man hat geschufftet und seine Gesundheit aufgegeben.
Und weswegen?

Nur um weiter zu geben seine Gene?
"Det kan es nich jewesen sein, nich aleene."
Gut. Berlinerisch ist nicht gerade meine Stärke.
Doch reimen muss es sich in diesem Werke.

Ich bin ein Rentner ohne Fehl und Tadel.
Ich bin keiner von den oberen Zehntausend schon garnicht vom Adel.
Und doch mache ich mir Gedanken
und diese lassen mich manchmal ganz schön wanken.

Soll dies wirklich schon alles sein?
Von was kann ich denn behaupten, es ist mein?
Ein Dach über dem Kopf und eine liebe Frau?
Eins weiß ich ganz genau.

Das ist nicht einfach alles was zählt.
Nur. Tiefere Gedanken haben mich schon immer gequält.
Der Sinn des Lebens ist doch sich selbst glücklich zu sehen.
Dabei aber nicht selbst am Glücksrad drehen.

Wenn man dies tut heißt es gleich, das Glück ist nur gekauft.

Was braucht also ein Mensch?

Liebe, ein bisschen Glück und viel Geborgenheit.
Eine Beziehung zu führen ohne viel Streit.
Und somit weiß ich, das ich zufrieden sterben kann.
Aber nicht heute oder morgen sondern irgendwann.

Informationen zum Gedicht: Gedanken an ein zufriedenes Leben

1.114 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
06.11.2015
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige