Ein beruflicher Werdegang
Ein Gedicht von
Dieter Kinzel
Beruflich habe ich schon viel getan.
War Stellwerksmeister bei der Bahn.
Beim Großbäcker war ich Disponent und im Lager.
Dort lag man bestimmt nicht faul auf einem Lager.
Meistens war dies körperliche schwere Arbeit.
Die schwersten Arbeiten haben mich am meisten gereizt.
Keine Arbeit war für mich zu schwer.
Stunden bringen?? Her damit! Her!
Zu 15 Jahren Bäcker kamen 15 Jahre bei der Bahn.
Drei Jahre in der Armee habe ich gesagt: „Zahn um Zahn!“
Selbst in meiner Lehre vor über 35 Jahren.
Bin ich mit dem praktischen Teil besser gefahren.
Theorie lag mir immer schon absolut nicht.
Sie hatte in meinen Augen nicht viel Gewicht.
Ich sagte mir: „aus der Praxis sammelt man Erfahrung“.
Behindern konnte mich nicht einmal eine Packung Strahlung.
Heute bin ich körperlich ein Wrack.
Halten kann ich nicht einmal einen Einkaufssack.
Ab und zu kam es schon, dass ich keine Kaffeetasse halten konnte.
Und trotzdem gab es bis jetzt noch keinen Tag an dem ich mich nur sonnte.
Das Schreiben hat es mir jetzt angetan.
Wo ich damals immer sagte: „Was für ein Wahn!“
Ich und die Theorie.
Das geht nie!
Doch man sollte eben niemals nie sagen,
denn sonst müsste man sich mal fragen,
wo haben alle Dichter ihre Gedanken her.
Hey! Dichten ist wirklich nicht schwer.