Deutsche Sprache; Schwere Sprache?

Ein Gedicht von Dieter Kinzel
Welche Worte werden von welchen abgeleitet?
Manches Wort einen ein Irrweg bereitet?
Aberglaube ist ein Widerspruch in sich.
Entweder man glaubt oder auch nicht.

Ich glaube aber Punkt Punkt Punkt?
In meinen Augen ist das ein Fluch.
Bedauern kommt nicht von Dauer.
Mitleid liegt da auf der Lauer.

Besessenheit hat auch nichts mit sitzen zu tun.
Fixierung auf eine bestimmte Sache schon.
Gelegenheit kommt auch nicht vom liegen.
Lässt man sie verstreichen, kann man auch fliegen.

Unbesiegbarkeit heißt nicht, man könnte nicht doch siegen.
Denn das Gegenteil vom Krieg ist der Frieden.
Unberechenbar kommt auch nicht von rechnen.
Das heißt nur man mus doch mit allem rechnen.

Manchmal ist die Sprache doch nur noch ein Wirrwarr.
Ein Wort mehrere Bedeutungen, niemand spricht nicht mehr klar.
Zweideutigkeiten sind auf der Tagesordnung.
Schon wieder so ein Wort. Hat bestimmt nichts zu tun mit Ordnung.

Klar doch diesmal haut es hin,
denn Ordnung steckt im Tage drin.
Schlimmer wird es ja, wenn nicht nur die Bedeutung doppelt ist.
Ein Wort, zweierlei Ding.

Beispiel? Die Fliege.
Was macht die Fliege? Sie fliegt.
Die Fliegen fliegen.

Irre was.
Was ist das?
Man schreibt nur einen Buchstaben anders.
Und schon bedeutet es auch etwas anderes.

Und so wollten Experten die Sprache vereinfachen.
Ach was. Buchstaben tun sie verdreifachen.
Schifffahrt. Messstab.
Das ist der Sprache offenes Grab.

Informationen zum Gedicht: Deutsche Sprache; Schwere Sprache?

1.285 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
03.09.2015
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige