Das doppelte "Veilchen"

Ein Gedicht von Dieter Haberland
Einem Mann ging`s gar nicht gut,
weil er was tat, was man nicht tut.
Er hat es zwar nur gut gemeint,
das kam nicht an, so wie es scheint.
Seine Augen blau verziert,
zwei "Veilchen", wie war das passiert?

Sein Freund wollt`s wissen ganz genau:
Mein Lieber, mach mich mal schlau.
Du mit zwei dicken, lila Augen
und schiefer Nase, kann`s kaum glauben.

Ich könnte diesen Tag verfluchen,
ich stand also auf diesen Stufen,
der Treppe, die alleine rollt
und ich schaute ungewollt
auf den Hintern einer Frau
und ich dachte bei mir, wow!
Dieser Anblick, welch Vergnügen,
doch dann hab ich`s wohl übertrieben.

Beim zweiten Blick hab ich entdeckt,
die Hose in der Ritze steckt.
Das ist bestimmt sehr unbequem,
ich mache es ihr angenehm,
zog aus der Ritze ihre Hose.
Sie dreht sich um, schlug ohne Pose,
mir voll auf`s Auge, ist doch klar,
dass ich tausend Sterne sah.

Ich versteh nicht, schnell erklär,
wo kommt das zweite "Veilchen" her?
Die Reue, die hat mich getrieben,
die Hose wieder rein zu schieben.
Ganz vorsichtig und mit Gefühl,
das war der Dame wohl zu viel.
Die Hälfte hatte ich gemacht,
da hat es fürchterlich gekracht.

Schon war das zweite Auge bunt
und du kennst jetzt den wahren Grund.
So wirklich kann ich`s nicht verzeih`n,
für Hilfe soll man dankbar sein.

Informationen zum Gedicht: Das doppelte "Veilchen"

1.553 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
1
03.05.2013
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige