Hieronymus

Ein Gedicht von Desperado
Verschwunden sind die Dämonen der Nacht,
gekommen aus der Vergangenheit,
aus längst überwunden geglaubter Zeit,
mich noch einmal zu quälen,
ein letztes Mal zu stählen,
ich glaub, ich habe sie ausgelacht.

Was habt ihr, ihr Pfeifen,
was zögert ihr noch,
lass rauschen uns zu den Himmeln hoch,
den Höchsten vom Thron zu stürzen,
die Erde mit letzter Hölle zu würzen,
muss ich euch unter die Arme greifen?

Was ist denn nur los mit den Weibern,
da lodert kein Feuer, da lockt keine Glut,
so ohne Idee, wie Leidenschaft tut,
habt sonst ihr denn nichts zu bieten,
was seid ihr denn nur für Nieten,
ich kannte sie noch mit brennenden Leibern!

Ihr wollt mir Diener des Satans sein,
der ich ihn besser kenne als ihr,
wie Pappfiguren erscheint ihr mir,
entlaufen aus einer Geisterbahn,
zu feige, um zur Hölle zu fahrn,
lieber nehmt ihr euch noch ein Schwein.

Sie wussten nicht, wie mich verblenden,
der sagt ich mir fröhlich: Was wäre, wenn
ich blindlings in mein Verderben renn,
so wie ich’s bei Etlichen hab gesehn,
die fallend ich sah zu Grunde gehen,
ihr Los konnte niemand mehr wenden.

Um gähnend erneut zu erkennen,
wie fad doch dies Verderben ist,
wie schales Salz auf dampfend Mist,
sie können mich nicht mehr verführen,
es gibt nichts, was ich noch könnt spüren,
nicht ausgekostet könnt nennen.

Informationen zum Gedicht: Hieronymus

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14.11.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Desperado) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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