LEBENsschritte
Ein Gedicht von
Daniela Leiner
Alles ungewohnte klingt erst einmal fremd,
Mensch das Neue scheut, da er es nicht kennt,
er lieber dem Alten, der Gewohnheit treu bleibt,
er lieber weiter im Kreis der Bequemlichkeit rennt.
Seit dem Tag X hat mein Leben sich verändert,
nichts ist mehr, wie es zuvor einmal war,
bisher wollte ich mein altes Leben zurück,
doch dann wurde mir plötzlich etwas klar.
Wenn ich wahrhaft eine Veränderung möchte,
kann und will ich dorthin nicht mehr zurück,
denn, so wie ich war, brachte mich nicht weiter,
im Neuen, im Moment des Seins liegt mein Glück.
Das Schicksal fordert mich jeden Tag heraus,
um neue Möglichkeiten zu finden, um umzudenken,
altes loszulassen, mich auf das Schöne zu besinnen,
meine Aufmerksamkeit wo anders hin zu lenken.
Von Mal zu Mal lerne ich mich dem Neuen zu öffnen,
Schritt um Schritt zu lachen und zu leben, wie ein Kind,
Stolpersteine heb' ich auf und bau' neue Brücken,
atme bewusst tief ein und aus den frischen Lebenswind.
Mutig geh' ich dem Möglichen und Ungeahnten entgegen,
gib' mir Zeit, die es bis zur Blüte und Vollendung braucht,
denn, eine Blume wächst geduldig mitten ins Leben,
mit ihr der Träumer bis zum tiefen Herzensgrund taucht.