Nachts wenn alle schlafen
Ein Gedicht von
Daniela Heim
Muss mich Fragen, muss es wissen,
Warum quält mich mein Gewissen?
Wieder mal was falsch gemacht?
Und es kostet so viel Kraft
Versunken im Gedankenrausch
Nimmt die Nacht so ihren lauf
Schlafen, wär mal wunderbar
Doch die Gedanken, bleiben da
Bin noch lange nicht soweit
Selbstzweifel und Zerrissenheit
Die Angst hält mich, mit aller Macht
So lieg ich da, die ganze Nacht
Bin ich für den Schritt bereit?
Und wenn von mir nichts übrig bleibt?
Was kann ich alles noch ertragen
Kann ich’s denn wirklich wagen?
Die Stille ist erschreckend laut
Sie mir doch fast die Sinne raubt
Fühl mich verlassen von der Welt
Niemand der mich hier noch hält
Doch vor Erschöpfung schlaf ich ein
Gedankenstillstand, stellt sich ein
Kann so die Ruhe in mir finden
Und Kräfte für den Morgen binden
Der Tag erwacht, und ich mit ihm
Geschlafen hab ich gar nicht viel
Tot müde steh ich wieder auf
Die Gedanken nehmen ihren Lauf