Gray
Ein Gedicht von
Corvin Ho
Grau, leblos, raue Wand
tausend Löcher von der Mitte, bis zu Rand
blind berührt sie meine Hand
auswendig, gedankenlos, alle bekannt
Endlos langer Korridor Tag für Tag
kein Schritt nach links oder rechts einer vermag
gleiche Regeln, striktes Handeln
leben monoton, wollen ja doch nichts wandeln
Ein Raum ohne Spiegel kahl
keine Variation, nur eine Wahl
Licht fällt ein, in nur eine Farbe gehüllt
der Raum sich langsam mit Alltag füllt
Kleidung, durch Monotonie verstaubt
aller Träume und Wege beraut
wächst der Wunsch nach Ferne
sich zu lösen, zu entrinnen, zum Sterne
Fantasie entsteht auf grauem
ein Traum entflieht des Alltages Schlund
fliegt hoch hinaus in ferne Schicht
kommt zurück, bringt buntes Licht
Das Licht färbt weg das Grau
löst der Gedanken Stau
alles normale muss darunter sterben
wird das Neue retten oder verderben?
Das neue Glück treibt zum Lauf
durch tiefe Täler, den höchsten Berg hinauf
was dort oben zu finden wird sein
ist vielleicht des neuen Lebens Keim
(ein sehr frühes Werk von mir)